Zinsen auf Girokonto

· Zinsen auf Girokonto
Kostenloses Guthabenkonto mit Zinsen

Wenn man an Zinsen und Girokonto denkt, dann fallen den meisten Verbrauchern und Bankkunden zunächst einmal sicherlich die hohen Sollzinsen ein, die man heute für die Nutzung eines Dispokredites zahlen muss.

Die meisten Kunden haben zudem noch im Hinterkopf, dass man für Guthaben, welches sich auf dem Girokonto befindet, keine oder nur sehr geringe Habenzinsen bekommt. Diese Annahme ist heutzutage jedoch nicht immer aktuell, denn die Banken bieten inzwischen verstärkt an, auch Guthaben auf dem Girokonto zu verzinsen, und zwar nicht nur mit 0,25 oder mit 0,40 Prozent, wie zuvor in der Regel als maximaler Zinssatz üblich. Die Zinsen auf dem Girokonto, also die Guthabenzinsen, lassen sich mittlerweile bei einigen Banken von der Höhe her durchaus mit den Zinsen aus dem Bereich Tagesgeldkonto vergleichen.

Das „Zauberwort“ in diesem Bereich der Geldanlage bzw. des Girokontos als eigentliches Zahlungsverkehrsprodukt heißt derzeit „Girokonto mit Tagesgeldfunktion“. Bei dieser Art von Konto eröffnet der Kunde zunächst ein ganz normales Girokonto, welches mit dieser zusätzlichen Eigenschaft, nämlich der Guthabenverzinsung, ausgestattet ist. Diese Funktion hat jedoch keine negativen Auswirkungen auf das Girokonto als solches, denn nach wie vor kann dieses in sonst üblichem Umfang genutzt werden. Besonders kritische Kunden stellen sich natürlich an dieser Stelle auch die Frage, warum die Banken überhaupt heute vermehrt auch für Guthaben auf dem Girokonto Zinsen zahlen, zumal das Girokonto für die Banken doch ohnehin bereist aufgrund der immer geringer werdenden Kontoführungsgebühren bis hin zum kostenlosen Girokonto einen nicht unerheblichen Kostenfaktor darstellt.

Die Antwort auf diese Frage ist, dass die Banken das Girokonto als wichtigstes Produkt im gesamten Finanzbereich ansehen, das Konto also von besonderer Bedeutung ist. Auch wenn mit dem Produkt als solches seitens der Banken oftmals ein Verlust erzielt wird, so gilt nach wie vor die Devise „Wo der Kunde sein Girokonto führt, dort tätigt er auch für die Bank ertragreiche Geschäfte“. Insofern stellen die Zinsen auf dem Girokonto einen Anreiz für den Kunden dar bzw. sollen einen Anreiz dazu geben, das Konto bei der Bank XY und nicht bei der Bank AB zu führen. Wie beim Tagesgeld auch oftmals üblich, richtet sich die Höhe der Zinsen, die man auf dem Girokonto bekommen kann, in der Regel nach der Höhe des Guthaben.

Es wird also oftmals eine so genannte Zinsstaffelung genutzt. Das bedeutet für die Praxis, dass man beispielsweise für ein Guthaben von 5.000 Euro auf dem Girokonto eine Verzinsung von 1,40 Prozent erhält, während man für 20.000 Euro einen Zinssatz von 1,70 Prozent bekommt. Der Vorteil beim Girokonto liegt zudem wie beim Tagesgeldkonto auch darin, dass das auf dem Konto deponierte Kapital natürlich trotz guter Zinsen jederzeit verfügt werden kann, wie es allgemein bei jedem „normalen“ Girokonto ebenfalls üblich ist.

Kommentare

Girokonto mit Tagesgeldfunktion

Ein hervorragender und sehr informativer Artikel! Ich zum Beispiel wusste bisher gar nicht, dass es solche Girokonten mit Tagesgeldfunktion gibt. Sehr praktisch daran ist natürlich, dass man nicht zwei Konten haben muss, also Girokonto und Tagesgeldkonto, mitunter noch bei verschiedenen Banken, sondern dass man ein Konto für „Alles“ hat. Ich werde mich jetzt jedenfalls umschauen, welche Banken solch ein Girokonto mit Tagesgeldfunktion anbieten. Also vielen Dank für diesen und durchaus geldwerten „Tipp“.