Zinssichere Wertpapiere

· Zinssichere Wertpapiere
Indexgebundene Anleihe als inflationsgeschütztes Wertpapier

Besonders im Bereich der verzinslichen Anleihen muss man sich als Anleger genau über das jeweilige Produkt informieren, da es von der Struktur her größere Unterschiede zwischen den einzelnen Anleihetypen gibt. So ist es beispielsweise die Eigenschaft der meisten verzinslichen Wertpapiere, dass dem Inhaber der Anleihe ein fester Zinssatz garantiert wird, der dann auch bis zur Fälligkeit unverändert gezahlt wird.

Auf der anderen Seite gibt es dann aber auch noch die variabel verzinslichen Rentenpapiere, deren Zinssatz stets nach verschiedenen Kriterien und in unterschiedlichen Abständen verändert wird. In diese Sparte der variablen verzinslichen Anleihen fallen auch die so genannten indexgebundenen Anleihen, meistens auch als inflationsgeschützte Anleihen bezeichnet. Gebunden sind die indexgebundenen Anleihen an den allgemeinen Verbraucherpreis-Index. Der Index gibt eine Auskunft darüber, wie sich die Verbraucherpreise in Deutschland entwickeln.

Bei einem Anstieg der Verbraucherpreise wird auch von einer Inflation gesprochen, da das Geld als Folge des Preisanstieges an Wert verliert. Die indexgebundene Anleihe wird deshalb nun auch als inflationsgeschützte Anleihe bezeichnet, weil in den Anleihebedingungen vereinbart ist, dass der Anleger mindestens den Zinssatz erhält, welcher der derzeitigen Inflationsrate entspricht. Bei den meisten Anleihen bekommt der Anleger zum Inflationssatz sogar noch etwas oben drauf. So könnte in den Anleihebedingungen zum Beispiel hinterlegt sein, dass mit der Anleihe stets ein Zinssatz von beispielsweise Inflationsrate plus 1,5 Prozent gezahlt wird. Besonders sinnvoll ist eine solche Anleihe für Kunden, bei denen der Kapitalerhalt im Vordergrund steht, während kein überdurchschnittlicher Ertrag erwirtschaftet werden muss.

Die Vor- und Nachteile der indexgebundenen Anleihen hängen im Prinzip vorrangig davon ab, wie sich die Inflation während der Laufzeit des Rentenpapiers entwickelt. Umso höher der Inflationsgrad, umso mehr kann die inflationsgeschützte Anleihe ihre Stärken ausspielen, denn der Inhaber der Anleihe erhält immer mindestens die Inflationsrate als Zinssatz gezahlt. Während man in dieser Situation bei vielen anderen Anleihen einen realen Geldverlust erzielen würde, kann das bei der indexgebundenen Anleihe nicht geschehen. Eher nachteilig ist diese Anleihe natürlich dann, wenn die Inflationsrate ziemlich niedrig ist, denn dann erhält auch der Anleger einen recht niedrigen Zinssatz.