Onlineshopping und Ratenzahlung
Finanzierungen werden heute in ganz unterschiedlichen Formen vorgenommen und nicht immer muss es sich dabei um ein Darlehen handeln, welches man von einer Bank erhält. So ist zum Beispiel auch das Nutzen einer Kreditkarte bereits eine Inanspruchnahme eines Kredites, wenn auch in der Regel über einen sehr geringen Zeitraum hinweg.
Es gibt noch weitere Situationen, wo viele Millionen Verbraucher einen Kredit in Anspruch nehmen, sich dessen aber oftmals gar nicht so bewusst sind, nämlich beim Onlineshopping. Diese Art des Einkaufs über das Medium Fernsehen oder Internet ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Beim Onlineshopping kann man verschiedene Waren kaufen, die entweder im Fernsehen im Rahmen des TV-Shoppings angeboten werden, oder auch in vielen tausend Internetshops, die mittlerweile ihre Dienste und Produkte zum Kauf anbieten.
Zumindest bei den großen Onlineshops, zum Beispiel denen von großen Versandhäusern, muss man als Käufer die erworbenen Waren nicht unbedingt sofort auf Rechnung zahlen, sondern nahezu alle Anbieter geben dem Kunden die Möglichkeit, Onlineshopping und Ratenzahlung zu kombinieren. Der Käufer trifft in solch einem Fall eine Ratenzahlungsvereinbarung mit dem Verkäufer, die im Grunde nichts anderes darstellt, als eine Kreditaufnahme, denn der Kunde muss die bestellte Ware erst nach und nach über einen fest vereinbarten Zeitraum hinweg bezahlen. Sowohl für den Kunden als auch für den Onlinehändler haben Onlineshopping und Ratenzahlung zunächst einen Vorteil. Der Verkäufer kann so Waren verkaufen, die der Kunde vielleicht ansonsten nicht oder woanders gekauft hätte, wenn keine Ratenzahlung möglich wäre. Der Käufer hat dadurch natürlich ebenfalls den Vorteil, sich Dinge leisten zu können, die er bei sofortiger Bezahlung der vollen Rechnungssumme oftmals nicht kaufen könnte.
In der Praxis ist die Ratenzahlung beim Onlineshopping als mit einem Ratenkredit vergleichbar, den man von einer Bank erhalten kann. Der Nachteil zeigt sich nicht selten erst nach einigen Monaten und ist in der Form vorhanden, dass der Kunde die ausstehenden Ratenzahlungen nicht immer als solche wahrnimmt. Daher passiert es nicht selten, dass man eine nach der anderen Waren im Rahmen des Onlineshopping und mit einer Ratenzahlung kauft, was in den letzten Jahren immer häufiger dazu führt, dass sich Verbraucher überschulden, weil die Summe aller ausstehenden Ratenzahlungen nicht mehr tragbar ist.
Insofern stellt das Onlineshopping natürlich auch eine Art von Gefahr dar, der man allerdings durch Selbstdisziplin und eine gute Übersicht über alle offenen Ratenzahlungen begegnen kann. Der Inhalt der Ratenzahlungsvereinbarung ist mit dem jeweiligen Onlineshop oftmals sehr flexibel zu gestalten, was die Laufzeit der Zahlung und die Höhe der Rate angeht. Lediglich der Zinssatz steht in der Regel fest, da eine Ratenzahlung natürlich etwas teurer ist als wenn der Kaufpreis sofort gezahlt wird.
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Kommentare
Schuldenrisiko beim Onlineshopping beachten
Ihren Bericht über das Onlineshopping finde ich sehr informativ. Allerdings wird das Thema meiner Meinung nach etwas zu positiv angegangen. Denn gerade die „Leichtigkeit“ des Onlineshoppings und der Ratenzahlung führt dazu, dass sich viele Menschen überschulden. Es werden immer mehr Dinge bestellt und die Ratenzahlungen werden dann in der Summe so hoch, dass man die Raten nicht mehr zahlen kann. Insofern sehe ich das Onlineshopping auf Raten eher negativ, zumindest wenn man seine Finanzen nicht mehr unter Kontrolle hat und den Überblick verliert.