Anleihebedingungen und Zinsgestaltung bei Bankanleihen
Nach wie vor investieren viele Anleger vor allem in Anleihen, weil diese trotz Eurokrise als relativ sichere Geldanlagen gelten. Allerdings muss man durchaus nach Emittent und Art der Anleihe differenzieren, wenn man eine zuverlässige Einschätzung des Anlagerisikos haben möchte.
Daher ist es sehr wichtig, dass die grundlegenden Unterschiede zwischen den vielen Anleihen bekannt sind, sodass man sich als Anleger ganz gezielt für eine Anleihe entscheiden kann. Ein Unterscheidungsmerkmal zwischen den Rentenpapieren ist, wer die Anleihen herausgegeben, also emittiert hat. Es gibt drei Institutionen, die den größten Teil aller Anleihen ausgeben.
Und zwar handelt es sich hier um Staaten bzw. Gebietskörperschaften, um Banken und um Unternehmen aus der Privatwirtschaft, die oftmals als Aktiengesellschaft firmieren. Besonders wenn Banken eine Anleihe emittieren, rechnen die Kunden damit, dass es sich um eine besonders sichere Geldanlage handelt. Die von Banken emittierten verzinslichen Rentenpapiere werden folgerichtig auch als Bankanleihen bezeichnet. Der Grund für die Ausgabe von Bankanleihen ist im Prinzip mit dem prinzipiellen Grund einer Emission von Rentenpapieren identisch, nämlich der Kapitalbedarf des Emittenten. Auch Banken benötigen aus verschiedenen Gründen Fremdkapital, sodass die Ausgabe von Bankanleihen durchaus eine gute Möglichkeit ist, um an "frisches" Kapital zu gelangen. Für den Anleger bieten die Bankanleihen häufig eine sichere Möglichkeit, wie das vorhandene Kapital angelegt werden kann.
Denn aufgrund verschiedener Sicherungssysteme ist es zumindest im europäischen Raum eher unwahrscheinlich, dass eine Bank insolvent werden könnte. Ferner kann sich der Anleger auch über das Rating des jeweiligen Emittenten informieren, welches etwas über die Bonität der Bank aussagt. Was die Ausgestaltung der jeweiligen Bankanleihe angeht, besteht hier ein relativ großer Handlungsspielraum. Das betrifft vor allem die Art der Zinsgestaltung, die seitens des Emittenten vorgesehen ist.
Meistens ist eine Bankanleihe mit einem festen Zinssatz ausgestattet, der dauerhaft garantiert wird und somit auch in den Anleihebedingungen festgeschrieben ist. Es ist aber natürlich auch möglich, dass sich die Bank für einen variablen Zinssatz entscheidet, da sie diesen bei Bedarf auch während der Laufzeit noch verändern kann. Eine weitere Form der Zins- bzw. vielmehr der Ertragsgestaltung ist, dass der Kunde gar keine Zinsen im eigentlichen Sinne erhält, sondern am Gewinn der Bank beteiligt wird.
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