Fremdwährungskonto mit guten Renditemöglichkeiten
Ein Fremdwährungskonto zeichnet sich dadurch aus, dass es in einer anderen als der jeweiligen Landeswährung geführt wird. Innerhalb Deutschlands ist somit jedes Konto ein Fremdwährungskonto, wenn es bei einer deutschen Bank oder der deutschen Zweigstelle eines ausländischen Bankhauses in einer anderen Währung als dem Euro geführt wird.
Wird das Konto direkt bei einer ausländischen Zweigstelle einer außerhalb des Euro-Wirtschaftsraumes gelegenen Bank geführt, handelt es sich eigentlich nicht um ein Fremdwährungskonto, die Umgangssprache nimmt diese Trennung jedoch nicht immer vor. Grundsätzlich kann jedes Konto als Fremdwährungskonto geführt werden, für den privaten Kunden sind jedoch vor allem Anlagekonten interessant.
Die Führung eines Girokontos ist hingegen überwiegend für Unternehmen sinnvoll, welche umfangreiche internationale Geschäftsbeziehungen unterhalten; einige Banken bieten ein solches explizit nur ihren Geschäftskunden an. Bei einer Geldanlage auf einem Fremdwährungskonto ist für private Sparer in erster Linie der gegenüber einem vergleichbaren Euro-Konto erhöhte Zinssatz interessant. Dieser gleicht als Risikoprämie das Wechselkursrisiko aus, zudem deckt er die bei der Geldanlage auf einem Fremdwährungskonto entstehenden Kosten. Da die Überweisung grundsätzlich in Euro erfolgt, muss jeder Zahlungsvorgang in die gewählte Kontowährung umgerechnet werden, wobei Kosten entstehen, da sich die Kurse für den Ankauf und für den Verkauf unterscheiden; die Differenz fällt jedoch geringer als beim Handel mit Geldscheinen und Münzen aus. Die direkte Bareinzahlung von Beträgen in der gewählten Währung findet sehr selten statt, zudem ist sie nicht bei allen Fremdwährungskonten möglich. Grundsätzlich lässt sich beobachten, dass die Zinssätze für ein Fremdwährungskonto bei als riskant eingestuften Währungen besonders hoch sind. Als risikoreich gelten Währungen, welche in der Vergangenheit besonders starke Währungsschwankungen aufgewiesen hatten.
Die Rendite eines Fremdwährungskontos richtet sich nach dem erzielten Zins sowie dem Kursgewinn oder Kursverlust. Aus steuerlichen Gesichtspunkten fällt der Zinsertrag des Kontos im Jahr der Gutschrift an, die Verrechnung mit dem Kursgewinn oder dem Kursverlust erfolgt, wenn dieser durch die Kündigung der Anlage oder eine teilweise Auszahlung des Vermögens realisiert wird. Es ist möglich, dass eine sehr ungünstige Kursentwicklung der für die Geldanlage gewählten Währung dazu führt, dass insgesamt ein negatives Ergebnis erzielt wird.
In der Regel sind die Zinssätze für ein Fremdwährungskonto jedoch so gewählt, dass auch als eher unwahrscheinlich eingestufte Kursverluste nicht den gesamten Zinsgewinn neutralisieren. Die Geldanlage auf einem Fremdwährungskonto ist für Anleger geeignet, welche ein geringes Risiko eingehen möchten, wenn eine angemessene Risikoprämie ihnen eine gute Verzinsung ihres Geldes ermöglicht. Bei der Wahl der Währung für ein Fremdwährungskonto empfiehlt sich der Verzicht auf sehr stark spekulative Währungen, als relativ sicher gelten das Pfund Sterling, der Yen und der US-Dollar.
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