Laufzeitkonto als sichere Geldanlage
Der Begriff Laufzeitkonto wird von mehreren Banken als Synonym für ein Festgeldkonto verwendet. Kennzeichnend für diese Form der Geldanlage ist, dass der Anleger sein Geld für eine bestimmte Zeitdauer fest anlegt. Die vorzeitige Rückzahlung ist nur in begründeten Ausnahmefällen mit dem Einverständnis der Bank möglich, welche für diese Dienstleistung Vorschusszinsen berechnen darf.
Laufzeitkonten haben den klassischen Sparbrief weitgehend abgelöst, ein wichtiger Unterschied besteht jedoch darin, dass bei Sparbriefen die Möglichkeit der Beleihung ausdrücklich zugesagt wird. Vielfach wird der Vertragsabschluss für ein Laufzeitkonto online vorgenommen, viele Kreditinstitute zahlen bei einem Abschluss über das Internet höhere Zinsen als bei persönlicher Beratung in einer Filiale.
Einen weiteren Bonus erhalten häufig Neukunden. Das Girokonto muss zumeist nicht zwingend bei der gleichen Bank wie das Laufzeitkonto geführt werden, häufig wird jedoch ein Zinszuschlag angeboten, wenn auch das Gehaltskonto beim entsprechenden Institut geführt wird. Die Zinsen für ein Laufzeitkonto werden in den meisten Fällen jährlich gutgeschrieben und ebenfalls verzinst, so dass der Anleger zusätzlich vom Zinseszinseffekt profitiert; einige Kreditinstitute zahlen die Zinsen jährlich aus. Die Laufzeiten für eine Festgeldanlage können beliebig vereinbart werden, die meisten Banken bieten neben einer Anlagedauer von drei und sechs Monaten Laufzeiten von einem bis zu fünf oder sechs Jahren an; für sehr kurzfristige Geldanlagen finden sich einige Angebote mit einer Anlagedauer von nur einem Monat. Zur Vermeidung künftiger finanzieller Engpässe ist es sinnvoll, mehrere Laufzeitkonten mit unterschiedlichen Laufzeiten und Fälligkeiten zu führen. Die besten Zinsen werden häufig für mittelfristige Anlagen gegeben, während eine sehr lange Laufzeit oft mit einem Zinsabschlag bezahlt werden muss.
Die Wahl einer sehr langen Laufzeit ist dennoch sinnvoll, da der Zinssatz während dieser garantiert wird. Kürzere Laufzeiten werden idealerweise gewählt, wenn der Anleger mit bald steigenden Zinssätzen rechnet oder sein Geld kurzfristig wieder benötigt. Ein Laufzeitkonto ist sicher, da der Anleger die Höhe der ihm gezahlt werdenden Zinsen kennt. Das Restrisiko einer Insolvenz der Bank ist bei Banken aus Deutschland und den meisten europäischen Staaten durch gesetzliche und freiwillige Einlagensicherungsfonds ausgeschaltet; sicherheitshalber sollte jeder Anleger als Obergrenze für die Anlage bei einer Bank den Betrag wählen, welcher durch entsprechende Einlagensicherungsfonds garantiert wird.
Einige Banken bieten Laufzeitkonten an, welche in einer Fremdwährung geführt werden. Wer sich für diese Form der Geldanlage entscheidet, geht ein Währungsrisiko ein; der Ertrag der Anlage kann sich durch Schwankungen des Währungskurses verändern. Als Risikoprämie sind in Fremdwährungen geführte Laufzeitkonten mit besonders hohen Zinssätzen ausgestattet. Der Anleger erwartet bei einem Fremdwährungskonto selbstverständlich einen zusätzlichen Gewinn durch die Kursentwicklung der von ihm gewählten Währung.
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