Günstige Autofinanzierung
In vielen Fällen wird heutzutage die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges über einen Ratenkredit oder über einen speziellen Autokredit finanziert. Dabei ist es natürlich das vorrangige Ziel des Autokäufers, eine günstige Autofinanzierung zu finden.
Dieses ist jedoch nicht ganz so einfach, wie es zunächst den Anschein hat, was unter anderem auch damit zu tun hat, dass die Banken und auch Autohändler mit verschiedenen Rabatten oder Sonderkonditionen werben, sodass ein Vergleich zwischen den Angeboten nicht immer einfach ist, sondern man mitunter wirklich jedes Angebot im Einzelnen in der Hinsicht durchrechnen muss, wo man am Ende die günstigste Kreditrate zahlen muss bzw. wo die Gesamtschuld am geringsten ist.
Wenn man einmal von der Möglichkeit des Leasing absieht, welches im Bereich Privatnutzung des Fahrzeuges eher selten genutzt wird, dann steht man zunächst vor der Grundsatzentscheidung, ob man ein Darlehen bei der eigenen oder eine fremden Bank auf der einen Seite, oder einen Kredit direkt beim Autohändler aufnehmen soll. Auf den ersten Blick ist es oftmals so, dass man anscheinend besonders beim Autohändler bzw. über dessen angeschlossene Autobank eine günstige Autofinanzierung erhalten kann. Wenn man sich dann allerdings die Angebote etwas näher anschaut und vor allen Dingen den Barzahlerrabatt nicht außen vor lässt, den man bei vielen Autohändler heute bei Barzahlung bekommen kann, dann sind oftmals im Endeffekt die Finanzierungen bei der „normalen“ Bank günstiger. Wie kann das aber funktionieren, wenn die Autohäuser günstigere Zinsen also die Banken anbieten (im Durchschnitt betrachtet)? Die Erklärung und Beantwortung der Frage ist relativ einfach und lässt sich sehr gut an einem Beispiel verdeutlichen.
Zugrunde gelegt wird die Annahme, dass ein Kredit über 10.000 Euro benötigt wird, weil diese Summe nach Abzug des Ankaufspreises seitens des Händlers für den Altwagen des Autokäufers noch benötigt wird. Zur Auswahl stehen zum einen das Angebot der Hausbank, welche einen Ratenkredit für einen effektiven Zinssatz von 7,9 Prozent anbietet und das Angebot des Autohändlers, der für den Autokredit Zinsen in Höhe von 5,5 Prozent haben möchte. Auf den ersten Blick scheint das Angebot des Autohändlers deutlich besser, somit scheint eine günstige Autofinanzierung beim Autohändler möglich zu sein. Man muss jetzt allerdings noch berücksichtigen, dass man beim Autohändler einen Rabatt von 20 Prozent bekommen würde, wenn man bar zahlt. Somit würde man dann also nur noch 8.000 Euro statt 10.000 Euro finanzieren müssen.
Diese Finanzierung kann man natürlich dann nur noch bei der Hausbank vornehmen, weil man beim Autokredit vom Autohändler dann kein Barzahler mehr wäre. Ausgehend von einer Laufzeit der jeweiligen Kredite von vier Jahren würde man für den Kredit über die Summe von 10.000 Euro mit einem Zinssatz von 5,5 Prozent eine Gesamtschuld von 12.200 Euro haben, was eine monatliche Rate von 254,16 Euro ausmachen würde. Die Gesamtschuld beim Darlehen über 8.000 Euro der Hausbank würde hingegen nur bei 10.528 Euro liegen, was zu einer Rate von monatlich 219,33 Euro führt. Der Ratenkredit der Bank ist also insgesamt trotz höherer Zinsen die deutlich günstigere Autofinanzierung.
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Kommentare
Verschiedene Finanzierungsangebote einholen und vergleichen
Ein sehr informativer Bericht! Auch ich bin bisher automatisch davon ausgegangen, dass der Kredit mit den niedrigen Zinsen auch das günstigste Angebot ist, und das gibt es oft bei den Autohäusern. Aber dass man natürlich bei der Finanzierung beim Händler dann keinen Rabatt für Barzahlung mehr bekommt, daran habe ich gar nicht gedacht. Ich werde also demnächst, wenn wieder einmal der Kauf eines neuen Autos ansteht, genau berechnen, ob ich mit dem Rabatt oder mit den günstigeren Zinsen der Autobanken besser fahre und mir von daher mal einige Finanzierungsangebote einholen.