Welche Kosten sollte man beim Wertpapierhandel beachten?
Bei der Nutzung vieler Geldanlagen fallen für den Anleger Kosten an, die sich letztendlich natürlich auch negativ auf die Gesamtrendite des Investments auswirken. Nur wenige Anlageformen sind nicht mit Kosten in Form von Gebühren verbunden, wie zum Beispiel das Tagesgeld, Spareinlagen oder Festgeldanlagen.
Gerade im Wertpapierbereich kommen auf den aktiv handelnden Kunden immer Kosten zu. In der Summe handelt es sich dabei um die sogenannten Wertpapiergebühren. Unter diesem Sammelbegriff werden im Prinzip alle Gebühren zusammengefasst, die im Zusammenhang mit dem Wertpapierinvestment auftreten können.
Im Wesentlichen handelt es sich um drei verschiedene Kosten- bzw. Gebührenarten, die der Kunde je nach Art des Investments beachten sollte. Die erste Gebührenart stellen dabei die Depotgebühren dar. Depotgebühren sind sogenannte Fixkosten, da sie unabhängig von der Nutzung des jeweiligen Wertpapierdepots in Rechnung gestellt werden, also von der Höhe her nicht vom aktiven Handeln des Kunden abhängig sind. Diese Depotgebühren berechnen viele Banken, damit sie die ihrerseits entstehenden Kosten decken können, die im Zuge der Depotführung und der Depotverwaltung entstehen. Das sind vor allem Verwaltungskosten, die zum Beispiel für das Erstellen eines Jahresdepotauszuges anfallen. Da diese Kosten vor allem bei den Direktbanken jedoch recht gering sind, verzichten inzwischen immer mehr Anbieter darauf, dem Kunden die Depotgebühren überhaupt in Rechnung zu stellen. In diesen Fällen werden dann sogenannte kostenlose Depots angeboten, da keine fixe Depotgebühr zu zahlen ist. Kostenlos bedeutet allerdings keineswegs, dass auch der Handel mit Wertpapieren nicht mit Kosten verbunden wäre.
Beim aktiven Handeln werden nämlich stets gesonderte Gebühren berechnet, nämlich Ordergebühren. Die Ordergebühren sind der wohl größte Kostenfaktor, wenn man mit Aktien, Anleihen, Fonds oder sonstigen Wertpapieren handelt. Der Preis für eine Wertpapierorder bewegt sich heute in einem Bereich zwischen sechs und bis zu 30 Euro, denn die Gebühren sind hier sehr stark vom Anbieter abhängig. So können besonders bei Online Brokers Orders durchaus schon zu einem Orderpreis von unter zehn Euro ausgeführt werden, während eine Order bei nicht wenigen Filialbanken (noch) 20 Euro oder mehr kostet.
Meistens ist das dann der Fall, wenn die Ordergebühr abhängig vom gehandelten Gegenwert berechnet wird. Neben diesen direkten Gebühren gibt es " vor allem im Zuge des Fondsinvestments " auch noch sogenannte indirekte Wertpapiergebühren. Zu nennen sind hier beispielsweise Ausgabeaufschläge, die beim Kauf vieler Investmentfonds berechnet werden.
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