Fondsarten und Renditen bei Ausschüttungs-Fonds

· Fondsarten und Renditen bei Ausschüttungs-Fonds
spekulieren oder sicher kassieren

Investmentfonds lassen sich in viele Gruppen einteilen, was aufgrund der Vielzahl der am Markt befindlichen Fonds auch dringend notwendig ist, damit der Anleger überhaupt noch einen Überblick über die vielen Fonds haben kann.

Weltweit werden sicherlich mehr als 10.000 verschiedene Fonds angeboten, sodass man ohne eine Einteilung in Fondsarten und dann nach weiteren Kategorien keine Chance hätte, den individuell passenden Fonds zu finden. Besonders die grundlegenden Einteilungen helfen dabei, die Anzahl der möglicherweise für den Anleger passenden Fonds nach und nach deutlich zu reduzieren.

So scheiden zum Beispiel für die meisten Anleger direkt alle geschlossenen Fonds als Anlagemöglichkeit aus, da diese spekulativ und bis auf wenige Ausnahmen auch für Kleinanleger nicht geeignet sind, schon gar nicht zum regelmäßigen Sparen. Im zweiten Schritt scheiden dann bei den offenen Fonds vielleicht alle Geldmarktfonds, Rentenfonds und Immobilienfonds aus, weil dem Anleger hier die durchschnittliche Rendite möglicherweise nicht hoch genug ist. Nach dieser Selektion bleiben dann zum Beispiel zunächst nur noch die Aktienfonds übrig. Hier könnte man dann weiter selektieren, indem man zum Beispiel bestimmte Regionen oder Branchen bevorzugt, in welche die Aktienfonds investieren. Hat man dann verschiedene Aktienfonds nach Branchen und/oder Region selektiert, kann es an die "Fein-Selektion" gehen. Im Zuge derer kann zum Beispiel dann nach ausschüttenden oder thesaurierenden Fonds unterschieden werden.

Es handelt sich hier zwar um kein sehr bedeutendes Unterscheidungsmerkmal (mehr), aber dennoch kann es für einige Anleger wichtig sein, ob die Erträge jährlich als Geldgutschrift auf dem Konto landen oder sofort wieder angelegt werden. Heute sind die Ausschüttungs-Fonds deutlich in der Minderheit, denn die meisten Fonds thesaurieren ihre erzielten Erträge, legen diese also sofort wieder an. Früher hatte diese Thesaurierung auch noch steuerliche Vorteile.

Denn bis vor einigen Jahren war es so, dass die von den Ausschüttungs-Fonds ausgeschütteten Erträge vom Anleger zu versteuern waren, die wieder angelegten Erträge jedoch nicht. Heute wird diese Unterscheidung nicht mehr vorgenommen, sondern grundsätzlich sind im Zuge der Abgeltungssteuer alle Erträge steuerpflichtig, egal ob sie ausgeschüttet oder sofort wieder angelegt werden. Insofern sind die Ausschüttungs-Fonds nur dann besonders interessant für Anleger, wenn ein regelmäßiger Ertrag zufließen soll, da dies bei den thesaurierenden Fonds nicht der Fall ist.