Forderungsgesicherte Wertpapiere
Im Finanzbereich gibt es fast stetig Neuerungen, was die Varianten der angebotenen Geldanlagen betrifft. So werden inzwischen eine ganze Reihe von Produkten angeboten, die viele Anleger sicherlich nicht einmal vom Namen her kennen.
Zu diesen vergleichsweise neuen Anlageformen zählen unter anderem die ABS Fonds bzw. als Basis die ABS Wertpapiere als solche. ABS Wertpapiere heißen in der "längeren" Variante auch Asset Backed Securities und sind auch unter der Bezeichnung forderungsgesicherte Wertpapiere bekannt.
Emittiert werden die Wertpapiere von Gesellschaften, die sich mit dem Ankauf von Forderungen beschäftigen. Meistens handelt es sich um den Ankauf von Kreditforderungen, welche die Banken dann mit einem Preisabschlag verkaufen, weil sie das offene Kapital schnell benötigen und nicht warten möchten bzw. können, bis die Forderung vielleicht erst in einigen Jahren fällig wird. Der Ankäufer, in dem Fall also die Gesellschaft, übernimmt insofern das Risiko der verkaufenden Bank, dass die Forderung uneinbringlich wird. Um das Kapital aufweisen zu können, welches zum Kauf der Forderungen notwendig ist, werden nun Wertpapiere emittiert, die ABS Wertpapiere.
Und investiert nun ein bestimmter Fonds in diese Wertpapiere, so werden diese Art von Fonds eben folgerichtig als ABS Fonds bezeichnet. Zunächst einmal funktioniert der ABS Fonds wie nahezu jeder andere Fonds auch. Es werden Fondsanteile ausgegeben, die vom Anleger erworben werden können und einen Anteil am Gesamtvermögen des Fonds darstellen. Die Fonds beinhalten eine Risikostreuung, weil natürlich in unterschiedliche ABS Wertpapiere investiert wird. Der Anleger kann bei diesen ABS Fonds vom Vorteil profitieren, dass die Rendite meistens höher ist als bei vergleichbaren Renten- oder Geldmarktfonds.
Das liegt an der Tatsache, dass der Emittent der ABS Wertpapiere aufgrund des höheren Risikos einen höheren Zinssatz zahlt, als es bei nicht forderungsgesicherten Wertpapieren der Fall wäre. Insofern eignen sich diese Fonds auch weniger für sehr sicherheitsorientierte Anleger, sondern eher für Personen, die im Fondsbereich zwar in meistens recht sichere Rentenpapiere investieren möchten, in diesem Bereich aber dennoch eine möglichst gute Rendite erhalten möchten. Bevor man jedoch in diese ABS Fonds investiert, sollte man sich genau über die Risiken und Konditionen informieren, entweder beim Fonds selbst oder auch beim Bankberater.
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