Festgeld Zinsen im Vergleich

· Festgeld Zinsen im Vergleich
Feste Zinseinnahmen bei Tagesgeldkonten und Festgeldkonten

Bei allen Formen der Geldanlage sollte man als potentieller Anleger natürlich die Renditen vergleichen, denn insbesondere dann, wenn sehr hohe Kapitalsummen investiert werden sollen, macht ein Unterschied von einem halben Prozent in der Summe schon Einiges an Zinsen aus.

Das gilt natürlich auch für das Festgeld als mögliche Geldanlage. Bei einem Vergleich der Zinsen sollte man auf verschiedene Punkte achten, denn es ist im Grunde nicht ausreichend, wenn man nur die reinen Effektivzinsen miteinander vergleicht, denn die meisten Vergleiche stellen nur den Höchstzinssatz des jeweiligen Anbieters als Ergebnis dar und berücksichtigen weder Zinsstaffelungen noch Sonderkonditionen für Neukunden. Bei den Festgeld Zinsen im Vergleich wird man sehr schnell feststellen, dass die Höhe der Festgeld Zinsen grundsätzlich von insgesamt vier verschiedenen Faktoren abhängen. Der erste Faktor ist natürlich die jeweilige Bank als Anbieter, welche die Festgeld Zinsen festlegt.

Der zweite Faktor ist die Anlagesumme. Viele Banken vergeben für das auf dem Festgeldkonto angelegte Kapital keinen einheitlichen Zinssatz, sondern machen dorthin gehend einen Unterschied, welche Summe der Kunde angelegt hat. Die Vergabe von unterschiedlichen Zinssätzen an den Kapitalsummen orientiert wird dann häufig als Zinsstaffel oder Zinsstaffelung bezeichnet. Im Festgeldbereich ist es so, dass man für höhere Anlagesummen auch höhere Zinsen bekommen kann. So erhält man beispielsweise für 10.000 Euro einen Zinssatz von 1,50 Prozent und für 50.000 Euro vielleicht schon einen Zinssatz von 2,00 Prozent. Der dritte Faktor, der ebenfalls die Höhe der Festgeldzinsen beeinflussen, ist die Laufzeit bzw. die Festlegedauer. Im Bereich Festgeld hat man heute in der Regel die Wahl zwischen einer Anlagedauer von 30 Tagen bis hin zu mehreren Jahren, manche Banken bieten ein Festgeld sogar für eine Festlegedauer von bis zu 10 Jahren an. Bezüglich der Laufzeit ist es im Grunde wie mit der Zinsstaffelung bei der Anlagesumme: für längere Laufzeiten erhält man eine höhere Verzinsung als bei geringeren Laufzeiten.

Der vierte Faktor, der bei den Festgeld Zinsen im Vergleich auf jeden Fall zu berücksichtigen ist, ist die Tatsache, dass manche Banken einen Unterschied zwischen Bestandskunden und Neukunden machen. So erhalten neue Kunden, die gerade ein Festgeldkonto beim Anbieter eröffnet haben bzw. mit dem Gedanken spielen, dort ein Konto zu eröffnen, häufig für einen gewissen Zeitraum einen Bonuszins.

In der Summe bekommen die Neukunden dann also für mehrere Monate mehr Zinsen als Bestandskunden, obwohl diese vielleicht die gleiche Summe für dieselbe Laufzeit auf dem Festgeldkonto angelegt haben. Generell hat übrigens natürlich auch der EZB-Leitzins einen indirekten Einfluss auf die Festgeldzinsen, weil die Banken sich an den Leitzinsen orientieren, wenn sie ihre eigenen Guthabenzinsen für Geldanlagen und Kreditzinsen festlegen.

Kommentare

Festgeldbereich derzeit nicht zu empfehlen

Der Artikel beschreibt sehr gut, wie sich die Festgeld Zinsen strukturieren und wovon sie abhängig sind. Ich persönlich würde derzeit allerdings Jedem abraten, sein Kapital in Festgeld zu investieren. Zum einen fährt man in den kurzen und auch teilweise mittleren Laufzeitbereichen vom Zinssatz her beim Tagesgeld stets besser. Zum anderen wäre man als Anleger nicht besonders clever, wenn man der Bank in der jetzigen Niedrigzinsphase sein Geld für meinetwegen vier Jahre zu einem Zinssatz von vielleicht gerade einmal 1,5 Prozent zur Verfügung stellen würde. Denn in 1-2 Jahren würde man vielleicht für den gleichen Zeitraum dann drei Prozent oder mehr erhalten.