Welche Formen von Kapitalgarantie und Kapitalschutz?
Der Schutz des investierten Geldes ist sehr vielen Anlegern heute bei der Wahl der Kapitalanlage enorm wichtig. Leider gibt es jedoch keine zu einhundert Prozent sichere Geldanlage, aber man hat zumindest die Möglichkeit sich für eine Anlageform zu entscheiden, die insgesamt ein geringes Risiko beinhaltet.
Eine solche Anlageform ist dann mit einem gewissen Kapitalschutz ausgestattet, wobei man als Anleger auch hier genau hinsehen muss, denn Kapitalschutz ist nicht gleich Kapitalschutz. Mitunter werden nämlich durchaus auch Produkte angeboten, bei denen die emittierenden Banken zwar mit einer Kapitalgarantie werben. Jedoch beinhaltet diese Kapitalgarantie dann unter Umständen weniger, als der Anleger eigentlich erwartet. Die meisten Anleger denken sicherlich in erster Linie an die innerhalb der Eurozone gültige Einlagensicherung, wenn sie ein Produkt mit einem möglichst großen Kapitalschutz suchen, wie zum Beispiel das Tagesgeld.
Bei der Einlagensicherung gibt es einen relativ umfassenden Kapitalschutz, was jedoch auch mit den Anlageformen zu tun hat, die mit der Einlagensicherung ausgestattet sind. Denn bei Tagesgeld, Festgeld und Sparbuch ist es ohnehin so, dass es weder ein Kursrisiko noch ein Währungsrisiko gibt. Es bleibt also nur das Emittentenrisiko als ein prinzipielles Risiko nahezu jeder Geldanlage übrig, welches dann jedoch mindestens bis zu einem Kapitaleinsatz von 100.000 Euro pro Kunde ebenfalls abgesichert wird. Wenn ein Anleger allerdings mehr als 100.000 Euro auf einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto deponiert, dann gibt es für diesen über 100.000 Euro hinausgehenden Betrag zunächst einmal keinen Kapitalschutz mehr. Nur falls die Bank auch noch eine private Einlagensicherung betreibt, kann auch für größere Anlagesummen eine Kapitalgarantie bestehen.
Prinzipiell muss man sich als Anleger aber nicht nur darauf verlassen, dass die Banken einen gewissen Kapitalschutz anbieten, sondern man kann auch oftmals selbst etwas dafür tun, dass das investierte Kapital zumindest bis zu einem gewissen Grad vor höheren Verlusten geschützt ist. Eine Möglichkeit gibt es zum Beispiel im Zuge des Wertpapierhandels. Wer hier vermeiden möchte, dass man aufgrund fallender Kurse bei im Bestand befindlichen Aktien oder sonstigen Wertpapieren zu hohe Verluste erleiden könnte, der kann dies mit einer Stop-Loss Order vermeiden. Diese Order beinhaltet zwar keine Kapitalgarantie, aber zumindest kann der Anleger sich vor größeren Verlusten schützen. Eine andere Möglichkeit des eingeschränkten Schutzes bzw. der Verminderung des Anlagerisikos ist die Diversifikation, die eine Risikostreuung bedeutet.
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