Insolvenzkosten bei privaten Insolvenzverfahren

· Insolvenzkosten bei privaten Insolvenzverfahren
Vergleichsmöglichkeiten

Das Aufnehmen eines Kredits oder sogar mehrerer Darlehen gehört heute zum Alltag. Damit kann man sich Dinge leisten, für die man andernfalls lange sparen müsste: ein neues Auto, Einrichtungsgegenstände für die eigenen vier Wände oder eine Reise, von der man schon lange geträumt hat.

Natürlich ist es wesentlich einfacher, einen Kredit aufzunehmen, als lange zu sparen - man erhält sofort das benötigte Geld, die Rückzahlung muss erst später erfolgen. Bei der Kalkulation der monatlichen Belastung durch ein Darlehen rechnet man jedoch in der Regel mit monatlichen Einkünften.

Fallen diese plötzlich weg, ist die Rückzahlung in Gefahr. Wer etwa seine Arbeitsstelle verliert, ob durch eigenes Verschulden oder durch eine Insolvenz des Unternehmens, kann sich die Rückzahlung der Kredite oft nicht mehr leisten. Wer länger auf der Suche nach einer neuen Stelle ist, kommt dann schnell in die Gefahr der Überschuldung. Wenn es tatsächlich dazu kommt, dass Banken und andere Finanzdienstleister Forderungen stellen, die der Betroffene nicht mehr erfüllen kann, ist die Privatinsolvenz oft der letzte Ausweg. Ein Blick auf die nüchternen Zahlen ist oft schon genug, um zu merken, dass man anders seine Schulden nicht mehr in den Griff bekommt. Allerdings fallen für einen solchen Vorgang gewisse Insolvenzkosten an. Diese halten sich durchaus im Rahmen, trotzdem sollte man sie vorab bedenken, um nicht hinterher eine böse Überraschung zu erleben. Ein wichtiger Punkt der Insolvenzkosten sind natürlich die Gebühren für das Gericht, wenn eine außergerichtliche Einigung gescheitert ist.

Stimmen die Gläubiger einer solchen Einigung nicht zu, muss ein Richter über die Insolvenz entscheiden, die Insolvenzkosten dafür sind abhängig vom pfändbaren Vermögen des Betroffenen. Darüber hinaus benötigt ein Betroffener in der Regel Beratung durch einen Fachmann, entweder von einer Schuldnerberatung oder von einem Anwalt. Während Schuldnerberatungen in der Regel kostenlos arbeiten, um die Insolvenzkosten möglichst gering zu halten, sind die Wartezeiten hier oft sehr lang. Ein Rechtsanwalt dagegen berechnet gewisse Gebühren; um diese Insolvenzkosten vorab zu kennen, sollte man vor einem Termin danach fragen, wenn der Rechtsanwalt diese nicht ohnehin schon im Vorlauf der Beratung nennt. Eine Rechtsschutzversicherung nützt dem Betroffenen übrigens in der Regel nicht: Diese Versicherungen übernehmen in den allermeisten Fällen keine Insolvenzkosten, weder die Gerichtsgebühren noch die Kosten für den Anwalt. Zur Sicherheit sollte man allerdings vorab einen Blick in die Versicherungsbedingungen werfen oder ein Gespräch mit seinem Versicherungsvertreter vereinbaren.