Kapitalbindung im Investitionsbereich

· Kapitalbindung im Investitionsbereich
Folgen und Chancen

Gerade in der Sparte Geldanlagen tauchen oftmals Begriffe auf, die sicherlich nicht allen Anlegern bekannt sein dürften. Dennoch sollte man zumindest die Grundbedeutung der wichtigsten Begrifflichkeiten kennen, denn nicht selten wird ein Merkmal einer Geldanlage durch einen speziellen Begriff gekennzeichnet.

Zu den wichtigen Begriffen zählen auch die Kapitalbindung sowie die Kapitalbindungsdauer. Die Kapitalbindung trifft eine Aussage darüber, ob der Anleger sein Kapital bei einer bestimmten Geldanlage fest binden muss oder ob das Kapital möglicherweise nicht gebunden wird.

Insofern hängt die Kapitalbindung also mit der Verfügbarkeit des Kapitals zusammen, die für viele Anleger ein wichtiges Kriterium einer jeden Geldanlage ist. Die Kapitalbindungsdauer sagt demgegenüber etwas darüber aus, für welchen Zeitraum die Kapitalbindung mindestens erfolgen muss, hat also oftmals etwas mit der Laufzeit einer Geldanlage zu tun. Daher ist es wichtig, die beiden Begriffe etwas näher zu erläutern. Bezüglich der Kapitalbindung gibt es im Prinzip nur zwei Möglichkeiten, wie eine Geldanlage ausgestattet sein kann, nämlich mit oder ohne eine solche Bindung des angelegten Kapitals. Von Bedeutung ist dieser Unterschied natürlich vorrangig für Kunden, denen eine bestimmte Verfügbarkeit ihres Kapitals sehr wichtig ist. So könnte es fatale Folgen haben, wenn man sein Kapital eigentlich jederzeit verfügbar halten möchte, sich dann aber für eine Anlageform mit einer längeren Kapitalbindung entscheidet, wie zum Beispiel für einen Sparbrief.

Wer sein Kapital jederzeit verfügbar halten möchte, kann also nur auf bestimmte Anlageprodukte zurückgreifen. Zu den möglichen Produkten zählen zum Beispiel das Tagesgeld, offene Fonds oder auch Aktien, denn all diese Anlageprodukte haben keine Kapitalbindungsdauer, sodass der Anleger sein Kapital jederzeit "liquidieren" kann. Muss das anzulegende Kapital hingegen nicht sofort verfügbar sein, kommen natürlich auch Anlageformen mit Kapitalbindung infrage, wie zum Beispiel Termineinlagen, Sparbriefe oder geschlossene Fonds. Ist die Frage nach einer zu akzeptierenden Kapitalbindung geklärt, dann geht es natürlich im zweiten Schritt noch um die akzeptable Kapitalbindungsdauer.

Die Kapitalbindungsdauer legt nämlich fest, für welchen Zeitraum das angelegte Kapital dann nicht oder nur unter möglichen Verlusten verfügbar ist. Leicht verständlich ist die Kapitalbindungsdauer, wenn man sich einmal das Beispiel Festgeld vor Augen führt. Wer zum Beispiel einen Betrag von 30.000 Euro auf einem Festgeldkonto anlegen möchte, der kann zwischen vielen unterschiedlichen Laufzeiten wählen, meistens zwischen einem bis zu 60 Monaten. In diesem Fall wäre die Laufzeit des Festgeldes stets identisch mit der Kapitalbindungsdauer.