Besteuerung und Renditen bei Auslandsinvestitionen
Im Finanzbereich können sich Anleger heute nicht nur zwischen den inländischen Banken entscheiden, wenn es um den Ort der Geldanlage geht. Denn durch die Möglichkeit, ihre Finanzprodukte auch online über die eigene Webseite anbieten zu können, treten immer mehr Banken am Markt auf, die im Ausland ansässig sind.
Für den Anleger hat das zunächst einmal den großen Vorteil, dass mehr Auswahl bei vielen Produkten vorhanden ist.
Zudem bieten manche Auslandsbanken - immer bezogen auf konkrete Finanzprodukte - zeitweise auch bessere Konditionen als die Banken in Deutschland an, wobei man diesbezüglich natürlich nicht verallgemeinern darf. Wenn man sein Kapital bei einem Kreditinstitut anlegt, welches in Deutschland ansässig ist, dann bezeichnet man das als Inlandsinvestition. Von einer sogenannten Auslandsinvestition wird demzufolge gesprochen, wenn man sein Kapital bei einem Institut anlegt, dessen Hauptsitz sich außerhalb von Deutschland, also im Ausland. Wenn man nun Inlands- und Auslandsinvestitionen miteinander vergleicht, dann gibt es in beiden Fällen sowohl Vor- als auch Nachteile. Aber auch diesbezüglich ist sehr wichtig, dass nicht pauschalisiert wird, sondern dass man stets beim jeweiligen Bankprodukt schaut, welche Bank die besseren Konditionen anbietet. Man muss also gar nicht generell zwischen Inlands- und Auslandsbanken unterscheiden, sondern einfach einen Vergleich der Anbieter durchführen und sich dann für den "besten" entscheiden. Dennoch gibt es einige Gründe, die generell für ein Auslandsinvestment sprechen, ohne sich zuvor über bestimmte Produkte zu informieren und die Angebote zu vergleichen.
Ein solcher "genereller" Grund sind zum Beispiel Währungsgewinne, die man vorwiegend bei einer Auslandsanlage erzielen kann, die dann in einer fremden Währung erfolgen muss. Zu beachten ist dabei, dass das Spekulieren auf Währungsgewinne natürlich relativ riskant ist. Wer hingegen eher durch sichere Erträge von einer möglichen Auslandsinvestition profitieren möchte, der kann das mitunter in Form einer günstigeren Besteuerung der Erträge tun, die aufgrund der getätigten Kapitalanlage erzielt werden können.
Die Grundlage dafür, dass Kapitalerträge, die im Ausland entstanden sind mitunter geringer als in Deutschland besteuert werden, ist das Doppelbesteuerungsabkommen. Der Zweck dieses Abkommens ist, dass Anleger im Ausland erzielte Erträge nicht im Ausland und dann zusätzlich noch in Deutschland versteuern müssen. Wenn nun der Steuersatz angewendet wird, der im Ausland zu zahlen ist und dieser Steuersatz geringer als in Deutschland ist (25 Prozent Abgeltungssteuer), dann hat der Anleger aus diesem Grund dann Steuern eingespart.
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