Sichere Renditen und Investments in Kommunalanleihen
Mit dem Begriff Kommunalanleihe werden Schuldverschreibungen bezeichnet, die von kommunalen Gebietskörperschaften emittiert werden. Solche Kommunalanleihen können von Städten, Gemeinden oder anderen Gebietskörperschaften sowohl an institutionelle als auch an private Anleger verkauft werden.
In den vergangenen Jahren ist die Kommunalanleihe bei immer mehr Kommunen auf Interesse gestoßen. Genau wie andere Anleihen, die zum Beispiel von börsennotierten Konzernen oder von Staaten ausgegeben werden, gibt es auch bei Kommunalanleihen einen Mantel sowie einen entsprechenden Zinskupon.
Der Mantel einer Kommunalanleihe ist der Preis, den ein Anleger beim Kauf einer Kommunalanleihe zahlen muss; diese Summe geht an den Emittenten, der das Geld dann für den jeweiligen Verwendungszweck ausgeben kann. Eine Mindestsumme ist dabei rechtlich nicht vorgeschrieben, allerdings werden Kommunalanleihen wie auch andere Anleihen in der Regel mit einem gewissen Minimum versehen, da sonst der administrative Aufwand zu groß wäre. Im Zinskupon werden die Zinsen festgeschrieben, die der Emittent jährlich an die Zeichner der Kommunalanleihe zahlen muss. Wie lange eine Kommunalanleihe läuft, legt der Emittent ebenfalls bereits zum Zeitpunkt der Ausgabe fest. Theoretisch ist die Laufzeit nicht begrenzt, in der Praxis laufen Kommunalanleihen oft über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren. Nach Ablauf dieser Zeit erhält der Anleger sein ursprünglich eingezahltes Geld zurück. Allgemein sind deutsche Kommunalanleihen eine relativ sichere Geldanlage. Trotz dieser Sicherheit liegen die Zinssätze in der Regel über denen von Bundesanleihen. Als Anleger profitiert man zudem davon, dann Kommunalanleihen genau wie andere Wertpapiere jederzeit über die Börse gekauft und wieder verkauft werden können.
Abgesehen von den bereits genannten Punkten sind Kommunalanleihen auch lombardfähig. Das bedeutet, dass sie im Rahmen eines Wertpapierkredits bis zu einem bestimmten Prozentsatz des Ausgangswerts beliehen werden können. Bei einem solchen Kredit gelten die Kommunalanleihen dann als Sicherheit, kann der Darlehensnehmer seine monatlichen Raten nicht mehr zahlen, fallen der Bank die Kommunalanleihen zu, um damit den Kredit zu tilgen.
Insgesamt haben gerade Privatanleger mit Kommunalanleihen also die Möglichkeit, das eigene Wertpapierdepot mit zusätzlichen Anlagen zu diversifizieren. Kommunalanleihen verbinden eine relativ hohe Sicherheit mit vergleichsweise attraktiven Zinsen. Diese Vorteile machen sie für viele Privatanleger gerade in Zeiten allgemein turbulenter Entwicklungen an den internationalen Aktienmärkten interessant. Schließlich erhält man bei einer Kommunalanleihe Jahr für Jahr Zinsen auf das angelegte Kapital, während das Risiko auf einen Verlust wesentlich geringer als bei anderen Wertpapieren ist.
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