Geldanlagen mit monatlichen Zinsgutschriften
Wenn man sich als Anleger für eine Geldanlage entschieden hat, die besonders sicher sein soll, dann kann man in 90 Prozent der Fälle davon ausgehen, dass man dort Zinsen als Ertrag erhalten wird, und nicht etwa Kursgewinne oder Währungsgewinne erzielen muss.
Die Zinsen werden stets vom Emittenten der Anlage, sei es ein Sparkonto, ein Tagesgeldkonto oder auch eine Anleihe dafür gezahlt, dass der Anleger sein Kapital für einen befristeten Zeitraum zur Verfügung stellt. Die Höhe der Zinsen richtet sich nach der Art des Produktes, nach der allgemeinen Zinssituation (Leitzinsen), nach dem Anbieter und nicht selten auch nach Anlagesumme und Laufzeit. Bei einem Zinsvergleich schauen Anleger meistens auf die Höhe des angebotenen Zinssatzes.
Allerdings sollte man einen Faktor bezüglich der Zinsgestaltung auch nicht vernachlässigen, nämlich die Frequenz, in welcher die Zinsgutschrift erfolgt. Mit Frequenz ist in diesem Zusammenhang gemeint, wie häufig die Zinsen kapitalisiert, also dem angelegten Kapital zugeschrieben werden. Der Normalfall ist hier eine jährliche Zinsgutschrift, aber besonders im Tagesgeldbereich kommt es häufiger vor, dass die Bank die Zinsen zweimal im Jahr, vierteljährlich oder sogar monatlich vornimmt. Diese Art der von der jährlichen Zinsgutschrift abweichenden Zinsgestaltung gibt es allerdings praktisch nur beim Tagesgeld, manchmal auch im Festgeldbereich. Der Anleger kann jedoch von der monatlichen Zinsgutschrift durchaus dann profitieren, wenn er zum einen eine recht hohe Kapitalsumme anlegt und zum anderen die Zinsen dem Anlagekonto zugeführt werden und nicht auf ein separates Konto gutgeschrieben werden.
Mitunter kann die monatliche Zinsgutschrift sogar insgesamt einen im Vergleich zu einem anderen Angebot niedrigeren Zinssatz "ausgleichen", was jedoch in der Regel nur bei recht hohen Anlagesummen im mindestens sechsstelligen Bereich der Fall ist. Da die durch die monatliche Zinskapitalisierung entstehenden Zinseszinsen nicht einfach zu berechnen sind, gibt es im Internet diverse so genannte Zinseszinsrechner, die zur Hilfe genommen werden können. Mit diesen Rechnern lässt sich dann beispielsweise exakt berechnen, welche Zinssumme man in einem Jahr unter Angabe des Anlagebetrages und des Zinssatzes erhalten würde, wenn man von den Zinseszinsen aufgrund einer monatlichen Zinsgutschrift profitieren könnte. Somit kann man auch verschiedene Angebote vergleichen, die teilweise unterschiedlichen Frequenzen der Zinsgutschrift haben können.
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