Risiken und Chancen von Währungsfonds

· Risiken und Chancen von Währungsfonds
mit schwankenden Wechselkursen höhere Rendite erzielen

Allgemein sind Währungsfonds eine spezielle Klasse von Geldmarkt- oder geldmarktnahen Fonds. Das Fondsmanagement investiert das von den Anlegern eingezahlte Geld in der Regel in festverzinsliche Anleihen und ähnliche Wertpapiere, allerdings - anders als zum Beispiel bei Rentenfonds - wird dabei schwerpunktmäßig auf Anleihen in anderen Währungen gesetzt.

Dadurch haben die Anleger die Chance, durch Schwankungen in den Wechselkursen zusätzliche Renditen zu erzielen. Neben dem Kauf von Anleihen investieren die Manager von Währungsfonds in der Regel auch in Optionen oder Devisentermingeschäfte.

Bei ihren Entscheidungen über den Kauf oder den Verkauf einer bestimmten Währung nutzen sie verschiedene Analysen. Zum einen ist dabei natürlich die allgemeine volkswirtschaftliche Lage des jeweiligen Landes wichtig, da sie maßgeblich den Wechselkurs beeinflusst. Zum anderen muss auch die Stimmung am Devisenmarkt beachtet werden, so dass die Chart-technische Analyse ebenfalls eine große Rolle spielt. Bei Währungsfonds fließen also eine ganze Reihe verschiedener Faktoren in die Entscheidung über den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren ein. Dabei gibt es Währungsfonds mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten. Während manche Fonds sich ausschließlich auf bestimmte Währungsräume oder sogar nur auf ein einziges Land konzentrieren, setzen andere auf eine möglichst große Diversifikation bei der Anlage. Wieder andere Währungsfonds konzentrieren sich auf die Entwicklungen in Schwellenländern, den so genannten Emerging Markets. Dazu zählen zum Beispiel die meisten Staaten in Südamerika, aber auch viele Ländern in Ost- oder Südostasien. Als Anleger sollte man sich vor dem Kauf von Anteilen an einem Währungsfonds über das Risiko, das man selbst eingehen möchte, im Klaren sein.

Die Anlage in Schwellenländern birgt natürlich höhere Risiken als das Investment in Industrienationen, umgekehrt sind jedoch auch die Renditechancen höher. In jedem Fall sind Währungsfonds eine gute Möglichkeit, das eigene Depot zu diversifizieren. Schließlich hängt die Entwicklung der Kurse auf den internationalen Devisenmärkten nicht unmittelbar mit den Trends auf den Aktienmärkten zusammen. Im Gegenteil, in der Vergangenheit gab es schon oft die Situation, dass die Entwicklungen gegenläufig waren.

Insgesamt ist die Wertentwicklung von Währungsfonds in der Regel relativ stabil, da vor allem in festverzinsliche Wertpapiere mit einer relativ kurzen Restlaufzeit investiert wird. Diese Aussage ist jedoch im Einzelfall nicht immer richtig, da manche Währungsfonds bewusst ein eher spekulatives Profil bieten. Daher sollten sich Anleger vor dem Kauf ausführlich über die Strategie des jeweiligen Fonds informieren.